MentorMe: Interview mit Anna Maria Edmonds

Anna Maria Edmonds ist seit zwei Jahren leidenschaftliche Mentorin bei MentorMe. Sie arbeitet als Abteilungsleiterin für Marketing- und Kommunikation bei einem Finanzdienstleister. Außerdem ist sie Gründerin einer Bürgerinitiative und engagiert sich für den LadiesCircle.

Seit 2018 engagierst du dich bei MentorMe als Mentorin. Was hat dich dazu bewegt, eine Mentee zu übernehmen und diese zu begleiten?

Ich habe auf meinem Weg davon profitiert, dass ich Förderer hatte, die an mich und meine Fähigkeiten geglaubt und mich unterstützt haben – in den Firmen, in denen ich gearbeitet habe. MentorMe erschließt mir ein Netzwerk unabhängig vom Arbeitgeber. Es ist ein unerschöpfliches Reservoir von tollen Expertinnen für diverse Themen, von denen auch ich als Mentorin profitiere. Dazu gehört auch meine Mentee. In den Gesprächen mit ihr bekomme ich Gelegenheit mich selber und meinen Weg zu reflektieren. Dabei lerne ich stetig neu dazu.

Als Co-Founderin von #fragtuns, engagierst du dich für Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, besonders in der Wirtschaft. Welche Rolle spielt das Thema Female Leadership & Empowerment in deinem Leben?

Ein sehr großes. Schon immer. Ich bin der festen Überzeugung, dass Unternehmen die männliche Monokultur an der Spitze leben – in manchen Fällen sogar sehr bewusst – auf Dauer nicht erfolgreich sein werden. Vielfalt, so anstrengend das manchmal ist, schafft Innovationskraft.

Du kannst bereits auf eine eindrucksvolle Karriere zurückblicken und warst 2016 Finalistin beim Digital Female Leader Award. Was möchtest du Frauen mitgeben, die am Anfang ihrer Karriere stehen?

Sucht euch Menschen, die euch unterstützen. Schafft euch ein starkes Netzwerk – auch außerhalb des aktuellen Arbeitgebers.

Und: Seid euch eurer Stärken bewusst und lässt euch darin nicht beirren.

Du bist vor kurzem Mutter geworden (Herzlichen Glückwunsch!) – wie siehst du die derzeitige Situation in Deutschland bezüglich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Wie gestaltest du deine Elternzeit?

Vielen Dank! Mein Mann und ich teilen uns die Elternzeit. Wir wollen beide das erste Lebensjahr unseres Sohnes so bewusst wie möglich miterleben. Als Paar haben wir uns viel darüber unterhalten, welche Art von Eltern wir sein wollen, was uns wichtig ist, welche Erwartungen wir an den anderen haben – und das alles ohne uns selber mit unseren ganz eigenen Zielen und Wünschen zu verlieren. Jetzt nehmen wir im Alltag immer wieder kleine Auszeiten um zu eruieren, wo wir stehen. Wir erleben aber auch gerade, wie herausfordernd das Leben und Arbeiten mit Kind in Deutschland ist. Wir sind beide viel gereist und haben dadurch Einblicke in andere Länder bekommen. Deutschland hat hier echten Nachholbedarf, Stichwort Kita-Mangel, flexible Arbeit, Ergebnisse vor Anwesenheitskultur.

MentorMe, #fragtuns, Mutter-sein und diverse andere Engagements: Du schaffst sehr viel und scheinst immer in Bewegung zu sein. Wie gelingt dir das?

Ich mag diese Frage nicht, da sie eine Art geheime Superpower suggeriert. Eltern werden birgt für jedes Elternteil andere Herausforderungen. In meinem Fall habe ich mich schon früh von Angewohnheiten und auch Menschen getrennt, die mir Energie rauben und mich solchen zugewendet, die mir Energie geben. In Gesprächen mit Mentees und Mentoren bei MentorMe, mit anderen Frauen, Politikern und engagierten Männern, die uns bei der Bürgerinitiative unterstützen oder bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit für den Ladies Circle tanke ich Kraft und Ideen. Aber natürlich muss ich mich dafür sehr gut organisieren.

Wie organisierst du dich zum Beispiel? 

Ich bin eine gute Projektmanagerin und plane meinen Tag. Dabei habe ich digitale Unterstützung: ein gemeinsamer Kalender, Trello, Wunderlist… Den Großteil meiner Aufgaben erledige ich bevor der Kleine aufwacht oder nachdem er eingeschlafen ist. Die Nächte sind wesentlich kürzer geworden. Wo nötig, bekomme ich Unterstützung von einer Babysitterin und einmal in der Woche von einer Reinigungsfachkraft. 

Vielen Dank für das Interview, liebe Anna!

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