Online-Dating Liebesgeschichten: Zoe und Wendelin

Valentinstag ist der Tag der Liebe – anlässlich dazu durften wir mit zwei Pärchen aus unserer Community, die sich online kennengelernt haben, über ihre Beziehungen sprechen und freuen uns, ihre Online-Dating Liebesgeschichten jetzt mit euch teilen zu können.

Magst du/ihr damit beginnen, euch kurz vorzustellen?

Ich heiße Zoe, bin 24 Jahre alt und wohne mit meiner Tochter in Berlin. Ich habe eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht und arbeite nun mit Kindern im Grundschulalter zusammen. Mein Freund heißt Wendelin, ist 28 Jahre alt und arbeitet seit 3 Jahren bei der Berliner Feuerwehr.

Wie habt ihr euch kennengelernt? 

Kennengelernt haben wir uns zu Coronazeiten, Mitte 2021, über Bumble. Mit Onlinedating hatten wir beide vorher schon unsere Erfahrungen, doch noch nie kam es zu etwas ernsterem.  Online Dating macht vieles einfacher, gerade wenn man wenig Zeit hat. Zu Zeiten von Corona ist das Kennenlernen von neuen Menschen sowieso schon erschwert, Besuche in Bars, Clubs, Homepartys sind für uns mehr oder weniger weggefallen. Unser erstes Treffen war ganz entspannt ein Spaziergang, mit Kaffee vormittags in der Sonne. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und wohl miteinander gefühlt.

Wer hat den ersten Schritt gemacht?

Nach unserem „Match“ habe ich, Zoe, Wendelin zuerst angeschrieben (ist bei Bumble im Vergleich zu Tinder sowieso ein Muss). Statt ewigem Schreiben, haben wir uns ziemlich schnell auf ein erstes Treffen geeignet. Nach dem zweiten Date hat Wendelin mich dann gefragt.

Mit welchen Vorurteilen des Online-Datings wurdet ihr konfrontiert?

Vorurteile von Freunden und Familienmitgliedern waren vor Allem Sätze wie „Geht das nicht viel zu schnell?“, „Lieber nicht zu schnell festlegen, weiter schauen“, „Das kann doch eh nichts Ernstes werden, wenn es schon „so“ beginnt – über Online-Dating“, „Sicher, dass du ihm/ihr vertrauen kannst? Und er/sie nicht parallel noch weiter „swiped“? Und das übliche wie: „Das wird ja eh nix- da suchen ja alle nur das Eine“, „Kann sowas funktionieren?“

Welches Ereignis eurer Datingzeit ist dir/euch besonders in Erinnerung geblieben?

Besonders in Erinnerung an unsere Anfangszeit ist mir unsere Spontanität geblieben. Es war Sommer, ich hatte zu dem Zeitpunkt frei, viel Zeit und auch Energie, wenn meine Tochter in der Kita oder bei ihrem Vater war. Wendelin arbeitet im Schichtdienst und hat somit auch unter der Woche mal einige Tage komplett frei, wodurch wir die Freiheit hatten, spontan Ausflüge zu unternehmen. Nicht selten wurde ich morgens mit einem Kaffee im Auto abgeholt und wir haben Roadtrips zu verschiedenen Seen u.a. unternommen.

Wann wusstet ihr, dass ihr zusammengehört? War dir/euch schnell bewusst, dass ihr euren Herzensmenschen gefunden habt?

Dass wir zusammengehören, war uns sehr schnell klar. Wir beide haben das Gefühl uns schon länger zu kennen, als es eigentlich der Fall ist. Wir sind beide im gleichen Berliner Umfeld aufgewachsen und sind uns wahrscheinlich auch schon einmal über den Weg gelaufen, ohne zu ahnen, wo unsere gemeinsame Geschichte noch hinführt.
Wendelin ist nicht nur der Mann, den ich irgendwann heiraten möchte, sondern auch mein bester Freund. Wir sind immer füreinander da, können uns auf uns verlassen und können gemeinsam lachen. Ich denke in einer Beziehung ist das, dass wichtigste.

Wie stehst du zum Thema Patchwork-Familie und welche Herausforderungen habt ihr schon gemeistert?

Zum Thema Patchwork muss ich zugeben, dass ich mich wenig auskenne. Ich bin mit glücklich verheirateten Eltern und vier kleinen Geschwistern, alle von den gleichen Eltern, aufgewachsen. Doch als ich merkte, wie wichtig Wendelin und diese Beziehung mir ist, habe ich angefangen, mich mit dem Thema Patchwork auseinanderzusetzen, Podcasts hierzu anzuhören und mir meine Gedanken zu machen. Das Leben in einer Patchworkfamilie birgt sicher viele Herausforderungen, doch bisher gab es noch nicht einen Tag, an dem ich dachte, dass wir es nicht schaffen könnten. Wendelin geht wundervoll mit meiner Tochter um, gibt sich Mühe, ist geduldig und sehr liebevoll. Ich bin mir sicher, mit ihm an meiner Seite schaffen wir alles was wir uns wünschen und erträumen.
Im Gegensatz zu mir, hat Wendelin bereits Erfahrung im Patchworkfamilienleben. Seine ältere Schwester hat einen anderen Vater, was dem Familienalltag jedoch nie im Wege stand.

Schafft ihr es, euch im Familienalltag, bewusst Zeit für euch als Paar zu nehmen?

Da meine Tochter regelmäßig bei ihrem Vater ist, haben wir somit genügend Zeit für unsere Zweisamkeit. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass unsere Familie wächst – kommt hier also noch ein Kind dazu, wird sich sicher noch sehr viel ändern und das Thema mit der Zweisamkeit wird nochmal um einiges schwieriger.

Welche Zukunftswünsche habt ihr für eure Familie?

Gemeinsames Ziel für das Jahr 2022 ist es, dass wir zusammenziehen. Das stellt sich in Berlin erfahrungsmäßig als nicht ganz so leicht heraus, aber wir glauben daran und geben nicht auf. Außerdem wollen wir gemeinsam reisen, viel sehen, entdecken und Abenteuer erleben. Wie bereits erwähnt, wünschen wir uns weitere Kinder, doch wann genau der Zeitpunkt hierfür ist, steht noch in den Sternen.

Wie feiert ihr Valentinstag dieses Jahr? Habt ihr etwas Besonderes geplant?

Zum Valentinstag haben wir vor, uns von der Arbeit frei zu nehmen und für 2-3 Nächte nach Prag bzw. ins Umland von Prag in ein Tiny House zu fahren und dort eine romantische, schöne Zeit zu zweit zu verbringen. Mit Feuer im Kamin, Wein, Ruhe und hoffentlich einem schönen Sternenhimmel. Der Tagestrip nach Prag wird dabei natürlich nicht fehlen. Im Ausgleich dazu wie gesagt das Tiny House in der ruhigen Natur.

Vielen Dank für das schöne Gespräch!