Mein Abitur 2021 – Interview mit Luisa

Luisa hat dieses Jahr ihr Abitur erfolgreich abgeschlossen. Wir haben ihr und ihrer Mama Fragen zu dieser doch sehr besonderen Erfahrung gestellt. Lest in unserem Interview wie sie die Situation rund um das Abitur 2021 empfunden haben.

Im Gespräch mit Luisa

Liebe Luisa, du hast dieses Jahr dein Abi gemacht – erst einmal herzlichen Glückwunsch! Wie war es für dich?

Dankeschön! Es war schon eine stressige Zeit. Ich war den Online-Unterricht schon aus dem letzten Schuljahr gewohnt, weshalb es keine große Umstellung war. Jedoch ist viel Schulstoff verloren gegangen und es war generell schwieriger dem Unterricht folgen zu können. Ich bin erleichtert, dass ich es hinter mir habe und jetzt endlich etwas entspannen kann, ohne den Schuldruck zu haben.

Wie war das mit dem Kontakt zu deinen Klassenkamerad*innen? Habt ihr euch für Gruppenarbeiten treffen können oder habt ihr euch alle ausschließlich digital gesehen?

Wir haben uns fast ausschließlich online gesehen. In manchen Fächern gab es Gruppenarbeiten, aber da haben wir uns auch digital getroffen. Gesehen haben wir uns sonst nur zu den Klausuren. Die waren alle – außer Mathe – Präsenzprüfungen.

Viele erkunden ja nach dem Abitur erst einmal ein bisschen die Welt, bevor es weitergeht. Musstest du deine Pläne aufgrund der Situation ändern?

Schon ein wenig. Ich hatte eigentlich immer den Plan gehabt als Au Pair nach England zu geben. Durch Corona und die Einschränkungen habe ich den Plan aber eher verworfen und mich dazu entschieden, mich in andere Richtungen umzuschauen: daher werde ich dieses Jahr als Gastgeberin für Kids & Teens auf der AIDA arbeiten und freue mich schon sehr darauf!

Wie sehen deine Pläne danach aus? Also wie geht es für dich weiter, wenn du auf der AIDA warst?

Nach meiner Zeit auf der AIDA strebe ich ein Studium für Grundschullehramt an. Ich hatte auch im Abi den Schwerpunkt Pädagogik und dabei möchte ich auch weiter bleiben um später in meinem Wunschberuf als Grundschullehrerin zu arbeiten.

Dieses Jahr ist es leider, durch Corona, nicht möglich euren Abiball zu veranstalten – wie feiert ihr den Abschluss?

Wir werden eine kleine Zeugnisverleihung draußen auf dem Schulhof veranstalten. Mit der Klasse, zwei Lehrern und zwei Begleitpersonen pro Schüler*in. Danach werde ich wahrscheinlich im kleinen Rahmen mit meiner Familie feiern. Wir haben auch extra ein Abiballkleid besorgt, damit es trotzdem schick und feierlich wird. Alle Gäste werden sich so kleiden, als ob sie zu meinem Abiball gehen würden.

Im Gespräch mit Luisas Mama

Wie haben Sie als Mama den Prozess bis zum bestandenen Abitur wahrgenommen – wie haben Sie den Umgang mit der Situation empfunden?

Ich glaube es war ein sehr forderndes Jahr, sowohl für Schüler*innen, Lehrer*innen als auch für die Eltern. Die Kommunikation zwischen Lehrer*in und Schüler*in wurde durch die Umstände etwas erschwert aber ich denke im Endeffekt haben es alle dann doch ganz gut hinbekommen und wir können alle zufrieden sein.

Wir als Eltern fanden es sehr schade, dass allerdings in Bezug auf das Abitur selbst wenig Verständnis für die extrem schwierige Situation der Schüler*innen während des letzten Schuljahres gezeigt wurde und die Anforderungen der Prüfungsaufgaben nur minimal verändert wurden, da gäbe es sicherlich noch viel Verbesserungspotential. Insgesamt haben wir jedoch festgestellt, dass die Schüler*innen gut mit der Situation umgegangen sind und das Beste aus ihr gemacht haben. Aus diesem Grund sind wir auch besonders stolz auf dieses bestandene Abitur.

Der Schulabschluss ist ein wichtiger Meilenstein, gibt es einen Rat oder ein schönes Zitat, das Sie Ihrer Tochter mit auf den Weg geben möchten?

Das Abitur ist ohne Frage sicherlich einer der größten Meilensteine im jungen Leben. Die Eigenverantwortung wächst mit diesem Meilenstein ein großes Stück. Was wir unserer Tochter auf jeden Fall mitgeben möchten, ist Folgendes: “Lebe dein Leben nach deinen Wünschen und lasse dich nicht verbiegen. Versuche dein Leben so zu gestalten, dass du dich immer auf den neuen Tag freust.” Wenn wir auch ein klein wenig Wehmut verspüren, dass Luisa jetzt erst einmal den Traum vom Leben als Kinderbetreuerin auf einem Kreuzfahrtschiff leben kann und erst einmal eine Zeit lang von uns getrennt sein wird.

Vielen vielen Dank für das schöne Interview